Speichermodule

Speichermodule
Um PCs flexibel mit Arbeitsspeicher auszustatten, werden die einzelnen Speicherchips, sowie einige passive Bauelemente auf einer Trägerplatine zusammengeschaltet. So entsteht eine austauschbare Standard-Komponente, die als Speichermodul bezeichnet wird. Diese Speichermodule werden dann in die dafür vorgesehenen Steckplätze auf dem Motherboard gesteckt.
Die Kapazität der einzelnen Speicherchips wird in Megabit oder Gigabit angegeben. Die Kapazität der Speichermodule wird dagegen in Megabyte oder Gigabyte angegeben.

Im Laufe der Zeit hat jede Speicherart ihr eigenes Speichermodul mitgebracht und damit den vorhergehenden Speicher abgelöst. Weil Speichermodule vor SDRAM grundsätzlich teuer waren, führte das dazu, dass ältere Speichermodule in neuere Systeme übernommen wurden. Dazu gab es Adapterkarten, die in den jeweils neueren Speicherslot passten. Z. B. von PS/2 auf DIMM. Leider war das für die Leistungsfähigkeit des Systems nicht unbedingt förderlich. Heute ist Speicher nicht mehr die teuerste Komponente eines Computers. Ältere Speichermodule kann man häufig nicht mehr in neueren Systemen einsetzen.
Schon seit Jahren sind DIMMs die bevorzugten Trägerplatinen, die es in einem kleineren Format auch für den Einbau in Notebooks gibt.

DIP - Dual Inline Package

In den ersten Computersystemen wurden die einzelnen Speicherbausteine in Standard DIP-Sockel gesteckt oder direkt eingelötet. Diese Sockel waren auf dem Motherboard untergebracht. Inzwischen haben sich Speichermodule, mit zusammengefassten Speicherbausteinen, durchgesetzt. Die Speichermodule werden in Slots auf dem Motherboard installiert.

SIP - Single Inline Package

Foto eines SIP-Moduls Die SIP-Module sind Speichermodule mit einseitig angeordneten Anschlüssen. Die Anschlüsse sind Anschlusspins (meistens 32), die Behutsamkeit beim Einstecken und Herausnehmen aus dem Anschlusssockel erfordert. Ein abgebrochener Pin macht das ganze Modul unbrauchbar.
Auf dem SIP-Modul sind einzelne DRAM-Bausteine aufgelötet und über Leiterbahnen miteinander verbunden. Der Vorteil dieser Bauweise ist die Platzersparnis auf dem Motherboard und die leichtere aber nicht unbedingt schnellere Installation der Module.

SIMM - Single Inline Memory Module

Foto des SIMM-Moduls Das SIMM-Modul hat 32 Anschlüsse und ist mit 8 Bit oder 9 Bit (mit Parität) organisiert. Die Module sind nur auf einer Seite bestückt, und die gegenüberliegenden Anschlusspins sind miteinander verbunden. Die Module sind in 4er Gruppen auf dem Motherboard installiert.
SIMM-Module unterscheiden sich von den SIP-Modulen nur in ihrer Anschlussart. Das SIP-Modul hat eine Stiftleiste. Das SIMM-Modul hat eine richtige stabile Steckerleist (Platine ist mit Kontakten besetzt). Diese Module waren die ersten mit Steck- und Klappmechanismus. Damit das Modul nicht falsch herum in den Sockel gesetzt wird, hat es an einer Seite ein Einkerbung.
Für SIMM-Module gibt es Adapter, so dass sie in PS/2-SIMM-Sockel passen. Dabei entstehen jedoch Signalverzögerungen, so dass von diesen Adaptern abzuraten ist.

PS/2-Modul

PS/2-SIMM Der Nachfolger der einfachen SIMM-Module ist das PS/2-Modul. PS/2-Module unterscheiden sich von SIMM-Modulen nur durch ihre länglichere Bauform und 72 statt nur 30 Kontakte. Es wird deshalb manchmal auch als SIMM bezeichnet. Die PS/2-Module kann mit einfachen DRAM-Bausteinen, mit EDO- oder mit FPM-Bausteinen bestückt sein. Wobei man immer der EDO-Ausführung den Vorzug geben sollte. Dieses Modul hat 72 Anschlüsse und ist mit 32 Bit oder 36 Bit (mit Parität) organisiert. Die Zugriffszeit liegt bei 60, 70 oder 80 ns.
Da die PS/2-Module nur 32-bittig sind müssen sie immer paarweise in einem Motherboard angeordnet werden. Das liegt daran, weil der verwendete Prozessor (z. B. Intel Pentium) mit 64 Bit auf den Speicher zugreift.

Größenvergleich der Speichermodule DIP, SIP, SIMM und PS/2.
Größenvergleich

DIMM - Dual Inline Memory Module

DIMM (Dual Inline Memory Module)Das DIMM wurde mit dem SDRAM-Speichertyp eingeführt. Dieses Speichermodul hat einen 64 Bit breiten Bus. Prozessoren, die mit 64 Bit auf den Speicher zugreifen, geben sich deshalb auch mit einem Speichermodul zufrieden.
Um die Speichertyp-Erkennungsprobleme früherer Speichermodule zu umgehen, sind die DIMM-Speichermodule mit einem SPD-EEPROM (Serial Presence Detect) ausgestattet. Hier sind die Moduldaten vom Hersteller abgelegt und können vom BIOS ausgelesen werden.

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