RAID-Level 6 / 7

Beim RAID-Level 6 wird wie bei RAID 5 auch mit Sector Striping gearbeitet. Zusätzlich wird ein Paritätslaufwerk verwendet, das über einen asynchronen Datenpfad und einen Cache verfügt.
Während RAID 5 nur den Ausfall eines Laufwerks verkraftet, verträgt RAID 6 den Ausfall von zwei Laufwerken. Bei RAID 6 speichert der Adapter gleich zwei Prüfsummen, sodass sich aus den Daten von verbliebenen Laufwerken die Daten rekonstruieren lassen.

Vorteile von RAID 6

Bei RAID 6 sind vor allem die Schreibzugriffe optimiert. Diese werden sofort quittiert und die Parität im Hintergrund aktualisiert. Der Geschwindigkeitszuwachs ist enorm. Außerdem verkraftet RAID 6 den Ausfall von zwei Laufwerken.

Nachteile von RAID 6

Die Nutzung des Caches macht allerdings Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Ein Spannungsverlust vor der Aktualisierung der Parität aus dem Cache führt zu unterschiedlichen Datenbeständen zwischen Datenspeicher und Parität. Um das zu verhindern braucht das Paritätslaufwerk und der Cache mehrere redundante Netzteile und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV).

RAID-Level 7

RAID 7 ist eine Erweiterung von RAID 6. Hier geht man etwas weiter und übergibt alle eingehenden und ausgehenden Zugriffe einem zentralen Cache. Die Daten werden per Sector Striping auf mehrere Festplatten gespeichert. Mehrere Reserve-Festplatten übernehmen beim Ausfall einer Festplatte die gespeicherten Daten. Statt nur einer, können gleich mehrere Paritätslaufwerke definiert werden. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Zugriffe ist hoch. Doch auch hier benötigt der zentrale Cache mehrere redundante Netzteile und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV).
RAID 7 ist besonders bei sehr großen Speichermengen ein flexibles System, da am laufenden System Festplatten getauscht und Erweiterungen vorgenommen werden können.

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