UDI - Unified Display Interface

Ende 2005 hat eine Special Interest Group (SIG) aus führenden PC-Herstellern die Entwicklung eines neuen Display-Schnittstellen-Standards beschlossen. Folgende Ziele wurden definiert:

Ziel ist es, den Sub-D-Analog-Anschluss und den HDMI-Anschluss abzulösen. Die digitale Schnittstelle soll sich an HDMI und DVI anlehnen und dazu rückwärtskompatibel sein. Wie bei HDMI soll der Kopierschutz HDCP integriert sein.
Die Hersteller wollen eine Steckverbindung entwickeln, die sich auch für kleine Geräte eignet. Die Lizenzkosten sollen so niedrig wie möglich sein, um die Hemmschwelle anderer Hersteller zur Unterstützung zu senken. Bei HDMI und DVI ist für TDMS Lizenzgebühren an Silicon Image zu bezahlen.

Übertragungstechnik

UDI hat drei differentielle serielle Leitungspaare. Über den Data-Link werden RGB-Bildinformationen übertragen. Die Clock-Link-Verbindung im GHz-Bereich dient der Synchronisierung. Der Austausch von Konfigurationsdaten erfolgt über den Control-Link (I2C-Bus) mit einer maximalen Geschwindigkeit von 100 kHz. Zusätzlich gibt es Leitungen für eine 5V-Spannung. Hotplug-Detection und Leitungen für externe Stromversorgung gibt es auch.

Steckverbindung

Bei UDI reicht ein einfacher Adapter zum Anschluss von DVI- und HDMI-Geräten. Eine Ähnlichkeit zum DisplayPort, dem VESA-Standard, gibt es nicht.
Der große Vorteil der UDI-Steckverbindung ist die kompakte Bauform, eine hohe Übertragungsrate mit geringer Signal-Interferenz (EMI). Nicht zu vergessen die zusätzlichen Leitungen für die Stromversorgung externer Geräte.
UDI kennt zwei verschiedene Stecker bzw. Buchsen. Die UDI-Signalquelle hat einen UT-Anschluss. Das Display besitzt den Anschluss UR.

Marktentwicklung

UDI scheiterte, weil es zu wenige Vorteile gegenüber DVI und HDMI hatte. Für den DisplayPort spricht, dass er auf der PCIe-Technik basiert, sich leicht in die Geräte einbauen lässt und einen universellen Übertragungskanal in zwei Richtungen hat.

Übersicht: Schnittstellen für Bildschirme/Monitor