Tipps zum Umgang mit CDs und DVDs

Die Compact Disc (CD) und die DVD sind die alltäglichen Medien im Audio- und Computerbereich. Damit diese Datenträger möglichst lange halten, ist ein entsprechend pfleglicher Umgang erforderlich. Besonders die Unterseite (ohne Beschriftung) sollte frei von Schmutz, Fettflecken (durch Berührung), Kratzer (Verwendung als Vesperbrett) und Staub (unsachgemäße Lagerung) sein.

Reinigen

Sollte trotz sachgemäßem Umgang mit CDs, eine CD schmutzig oder staubig werden, ist eine Reinigung notwendig. Damit die CD danach noch funktioniert, sind folgende Hinweise zu beachten: Wasser ist bei der Reinigung von CDs durchaus sinnvoll. Beim trockenen Reinigen entstehen eher Kratzer durch kleine Schmutzpartikel als beim Säubern mit einem feuchten Tuch. Reicht Wasser zur Schmutzbeseitigung nicht aus, kann man die CD auch mit Glasreiniger oder Spülmittel behandeln. Ungeeignet ist das Reinigen in der Spülmaschine. Die hohen Temperaturen in der Spülmaschine lassen CDs erblinden. Bevor die CD wieder in ein Laufwerk eingelegt wird, sollte sie gründlich getrocknet werden. Wenn man mit einem Tuch über die CD fährt, sollte man das immer von Innen nach Aussen tun. Man sollte also nie auf der CD im Kreis herum wischen. Grund: Mögliche Kratzer, die von innen nach außen verlaufen, verursachen keine so großen Schäden auf der Spurrille. Kratzer, die kreisförmig auf der CD verlaufen, beeinträchtigen eine sehr lange Strecke auf der CD. Diese Kratzer stellen dann eine sehr hohe Anforderung an die Fehlerkorrektur eines CD-Laufwerks.

Lagerung

Zur Langzeitarchivierung eignen sich CD-R und DVD+R/-R besser als CD-RW und DVD+RW/-RW. Die Medien werden am besten aufrecht stehend im Jewel Case aufbewahrt. Also nicht waagerecht oder in einer Spindel. Eher weniger geeignet sind Hüllen aus Papier, Folie oder Karton, wie sie gerne in Zeitschriften mitgeliefert werden. Eine kurzfristige Aufbewahrung ist wegen des geringen Platzbedarfs durchaus sinnvoll. Die Lagerung über viele Jahre hinaus aber nicht. Deshalb sollten wichtige Medien regelmäßig überprüft und ggf. die Daten auf ein neues Medium gebrannt werden. Der Lagerort sollte möglichst staubfrei, dunkel und trocken (relative Feuchte 20 bis 50 Prozent) sein. Die Umgebungstemperatur sollte nicht extrem kalt oder warm sein. Optimale Verhältnisse liegen zwischen 4 und 20°C. Sonneneinstrahlung (UV-Licht) sollte man vermeiden. Vorallem selbstgebrannte CD-Rs nehmen so etwas sehr übel. Wiederbeschreibbare CD-RW-Medien sind weniger empfindlich gegen Umwelteinflüsse. Deren Aufnahmeschicht besteht aus einem anorganischen Material. Allerdings lässt die Lesbarkeit mit der Zeit nach. Deshalb sind sie für die Lagerung über mehrere Jahre nicht geeignet.

Beschriften

Zum Beschriften von Rohlingen (CD-R, CD-RW, DVD-R, DVD+R, DVD-RW, DVD+RW, DVD-RAM, etc.) eignen sich vorallem Folienstifte. Kugelschreiber und Bleistifte sind nicht zu empfehlen. Wer sicher gehen will, dass sein Stift zum Beschriften eines Rohlings geeignet ist, der beschriftet den Rohling vor dem Brennvorgang. Hat der Stift den Rohling beschädigt (durch Lösungsmittel oder ähnliches) dann wird der Brennvorgang erst gar nicht beendet, sondern vorher abgebrochen. Trotzdem ist Vorsicht dabei angebracht. Ein defekter Rohling kann den Brenner beschädigen.

Beschriftungsetiketten / Label

Grundsätzlich sollten speziellen Etiketten zum Aufkleben verwendet werden. Allerdings sollten die Etiketten möglichst zentriert auf der CD aufgeklebt werden. Nicht genau zentrierte Etiketten erzeugen eine Unwucht. In schnellen Laufwerken können diese beim Abspielen laute Geräusche verursachen. Einfache Aufkleber schaden den Medien und sollten deshalb nicht eingesetzt werden. Besser und auf Dauer billiger sind Rohlinge, die direkt bedruckbar sind. Vorrausgesetzt man hat einen dafür geeigneten Drucker. Auch spezielle Beschriftungsetiketten sind nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Die üben auf der Oberseite der Scheibe eine Zugspannung aus. Der Rand wölbt sich dabei bis zu 1,0° nach oben. Der Winkel darf allerdings maximal 1,6° betragen. Unbeklebte CDs haben bereits einen Winkel von bis zu 0,8 bis 0,9°. Der Spielraum ist also nicht sehr groß. Die Verbiegung von DVDs darf sogar nur 0,8° betragen. Für DVDs gibt es spezielle Label, die aus einer Silberfolie bestehen und die Abspieleigenschaften weniger beeinflußt. Die Verwendung von Zentrierhilfen beim Aufkleben von Beschriftungsetiketten ist nicht zwingend notwendig. Geschickte Anwender sind ohne Zentrierhilfe genauso in der Lage zentrierte Label aufzukleben. Unzentrierte Label sind weniger das Problem, sondern eher der mechanische Verzug, der durch die Klebeschicht entsteht und so zu einer Unwucht führt. Label die nicht für DVDs geeignet sind, sollte man auch nicht darauf kleben. In Umgebungen mit starken Temperaturschwankungen, wie im Auto oder Außenbereich sollte man keine CDs mit Label verwenden. Teilweise lösen sich die Label ab oder führen zu einem verstärkten mechanischen Verzug. Auch CDs und DVDs mit Langzeitnutzung sollte man nicht bekleben.

Qualitätsunterschiede bei Rohlingen

Die Qualität eines Rohlings hängt in erheblichen Maße von der Güte der Führungsrille und der gleichmäßigen Verteilung des Farbstoffes (Dye) ab. Durch die Fertigungsmaschinen entstehen allerdings durch Abschaltungen und Wartungsarbeiten Fertigungstoleranzen. So brauchen die Maschinen nach einer Abschaltung eine gewisse Anlaufphase, in der die engen Toleranzen für Markenrohlinge nicht eingehalten werden. Bis die Maschine optimal eingestellt ist, werden einige tausend Rohlinge produziert, die als Noname auf den Markt kommen. Dabei kann es aber auch vorkommen, dass Noname-Rohlinge die Qualität von Markenrohlingen haben können. Die Farbe, der Unterseite, eines Rohlings entsteht aus der farblichen Addition der metallischen Reflexionsschicht und der Farbschicht, dem zwischen der Metallschicht und dem Polycarbonat-Träger liegendem Dye. Die Farbschicht (Dye) besteht in der Regel aus folgenden Materialien: Cyanin (blau), Phthalocyanin (farblos), Azo (dunkelblau) und Gold. Für die Reflexionsschicht wird Gold, Silber als Ersatz auch Aluminium (CD-RW) verwendet. Von den vielen möglichen Kombinationen kommen in der Regel die folgenden vor: Cyanin/Gold (grün) Cyanin/Silber (hellgrünblau) Phthalocyanin/Gold oder Silber (gelbgold) Azo/Silber (blau) Weil unterschiedliche Brenngeschwindigkeiten und unterschiedliche Brenntechniken andere Rohlinge benötigen braut jeder Rohling-Hersteller sein eigenes Süppchen was die Zusammensetzung seiner Rohlinge betrifft.

Haltbarkeit von CD-Rs

In Belastungstests hatten CD-Rs mit Phthalocyanin-Dye und einer Gold-Silber-Legierung als Reflexionsschicht die beste Haltbarkeit. CD-Rs mit Cyanin-Dye waren lichtresistent aber empfindlicher bei hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Als problematisch gelten CD-Rs mit Azo-Dye, obwohl die Hersteller mit besonders hoher UV-Beständigkeit und Haltbarkeit werben.