AMD C / E / E1 / E2

AMD C und AMD E sind genügsame (leistungsschwache und stromsparende) Prozessoren für Netbooks, billige Notebooks und Mini-PCs. Davor übernahmen der Athlon Neo und Turion Neo diese Rolle. Beide Bezeichnungen entfielen mit der Einführung der C- und E-Baureihe.

Die AMD-C- und E-CPUs sind x64-Prozessor mit je 32 kByte L1-Cache für Daten und Befehle, einen 512 kByte großen L2-Cache und unterstützen SSE1, SSE2 und SSE3 von Intel.
Für die Grafikberechnungen enthält die APU eine HD-Video-taugliche Radeon-GPU. Dieser Grafikchip enthält 80 DirectX-11-fähige Shaderprozessoren und hat damit eine größere 3D-Performance als die meisten Chipsätze mit integrierter Grafikeinheit.
CPU und GPU teilen sich einen einkanaligen Speicher-Controller, der bis zu zwei DIMM-Module mit DDR3-1066 ansteuert. Für die Grafikausgabe stehen direkt am Prozessor ein VGA-Port und zwei digitale Grafikausgänge zur Verfügung. Wahlweise als DVI, HDMI, DisplayPort oder LVDS konfigurierbar.

Zum jeweiligen Prozessor, den AMD APU nennt, gehört immer auch ein dazu passender Chipsatz, der nur aus einem Chip, dem FCH (Fusion Controller Hub) besteht und die klassischen Aufgaben einer Southbridge übernimmt. Typischerweise das Bereitstellen von Schnittstellen, wie USB und SATA.
Die Kommunikation zwischen APU und FCH übernimmt ein Unified Media Interface (UMI) mit leichter Ähnlichkeit zu einer PCIe-1.1-x4-Verbindung.
Als Alternative zur integrierten Grafikeinheit lässt sich auch ein zusätzlicher Grafikchip, sowie ein Ethernet- und WLAN-Controller mit weiteren PCIe-2.0-Lanes mit 5 GBit/s anbinden.

Obwohl die Rechenleistung von AMD C und E nicht besonders groß ist, scheint die Kombination aus CPU und Chipsatz für bestimmte Anwendungen attraktiv zu sein. Da alles aus einer Hand kommt und ein einfaches Platinenlayout mit nur zwei Chips möglich ist, eignet sich die C- und E-Baureihe von AMD vor allem für Mini-PCs im Niedrigpreissegment.