Messfehler

Grundsätzlich gilt, wer misst begeht Fehler oder misst Mist. Deshalb kann es eine absolut fehlerfreie Messung nicht geben, da der Messwertaufnehmer den Messwert nur mit einer endlichen Genauigkeit erfassen kann und zudem auch noch den Messwert beeinflusst.

Welche Messfehler gibt es?

Systematischer Messfehler

Die Ursache des systematischen Messfehlers liegt im gewählten Messverfahren, im Messsystem, in den Vergleichsgrößen oder den Gesamtbedingungen. Ein Beispiel ist die klassische Strom- und Spannungsmessung. Schon bei der Wahl des Messmittels und der physikalischen Eigenschaften des Messobjekts kann es zu einem Messfehler von mehreren Prozent kommen.

Zufälliger Messfehler

Zufällige Messfehler sind Fehler oder Abweichungen, die sich nicht reproduzieren lassen. Sie lassen sich nur durch Methoden der Statistik verringern.

Grober Messfehler

Grobe Messfehler entstehen durch Defekte oder ungewöhnliche Störeinflüsse. Sie sind als "Ausreißer" in der Messreihe zu erkennen.

Messfehler durch die Messmethode

Diese Messfehler entsprechen in ihrer Wirkung den systematischen Messfehlern. Die Ursache für den Messfehler ist eindeutig definierbar. Ihr Erscheinen ist jedoch zufällig. Ein typisches Beispiel ist, wenn man bei gleichen Messbedingungen unterschiedliche Ergebnisse erhält.

Dynamischer Messfehler

Ein Messvorgang ist ein Austausch von Energie. Dabei kommt es zu Verlusten bei der Energieumwandlung. Beispielsweise entzieht man bei der Temperaturmessung dem Messobjekt Energie. Denn der Messfühler muss auf die gleich Temperatur aufgeheizt werden, wie das Messobjekt. Dabei gleichen sich die Temperaturen aneinander an. So führt die Energieübertragung zu einem Verfälschen des Messwerts. Das bedeutet, bis eine absolute Temperaturgleichheit hergestellt ist, vergeht eine unendlich lange Zeit.

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