S0-Bus

An einem S0-Bus können nur gleichzeitig 8 ISDN-Endgeräte angeschlossen werden. Davon dürfen nur 4 sprachliche Endgeräte sein. Zum Beispiel ISDN-Telefone oder analoge Telefone über einen Terminal-Adapter (TA).
Insgesamt dürfen an einen S0-Bus 12 Anschlussdosen installiert werden. Als Anschlussdosen werden UAE- oder IAE-Dosen mit RJ45-Buchsen verwendet. In der letzten Dose müssen die Abschlusswiderstände sitzen (2 x 100 Ohm). Die Länge der Anschlussschnur vom Endgerät zur Anschlussdose sollte 10 Meter nicht überschreiten.

Installationsregeln für den S0-Bus

Die Leitungslänge ist je nach Kabeltyp und Sauberkeit der Installation von Kabel, Verteiler und Anschlussdosen unterschiedlich. Um Fehlverhalten im Betrieb auszuschließen, sollte man es mit der Leitungslänge nicht übertreiben.

Belegung der UAE-Anschlussdose

 1.2.3.4. 5.
 S   
 1   
 21  
ws321a2
rt432a1
sw543b1
ge654b2
  76  
 8   
  1. Adernfarbe des Installationskabels I-Y (St)Y 2x2x0,6
  2. Klemmenbezeichnung 8 polig
  3. Klemmenbezeichnung 6 polig
  4. Klemmenbezeichnung 4 polig
  5. S0 - ISDN (Abschlusswiderstände zwischen 4 und 5 sowie zwischen 3 und 6)

Kurzer passiver Bus

Kurzer passiver Bus
Der kurze passive S0-Bus sieht eine Gesamtlänge von etwa 100 Metern vor. Es dürfen maximal 12 Anschlussdosen am Bus angeschlossen sein. In der letzten Anschlussdose muss der Abschlusswiderstand mit zweimal 100 Ohm eingebaut sein. Die Leitungslänge vom NTBA bis zur letzten Anschlussdose darf maximal 150 Meter betragen.

Verlängerter oder erweiterter passiver Bus

Verlängerter oder erweiterter passiver Bus
Der verlängerte oder erweiterte passive S0-Bus sieht eine Gesamtlänge von 500 Metern vor. Die Anschlussdosen sind auf maximal 50 Meter Leitungslänge angeordnet. In der letzten Anschlussdose muss der Abschlusswiderstand eingebaut sein.

Punkt-zu-Punkt-Verbindung

Punkt-zu-Punkt-Verbindung
Die Punkt-zu-Punkt-Verbindung erlaubt eine Leitungslänge von bis zu 1000 Metern. Die Leitung verläuft dabei ununterbrochen vom NTBA bis zur Anschlussdose. Üblicherweise ist dort eine ISDN-TK-Anlage angeschlossen.
Diese Konstellation sollte man vermeiden und den NTBA in die direkte Nähe der TK-Anlage installieren. Im Fehlerfall bei den Amtsleitungen kann man dann sehr schnell feststellen, wo der Fehler eher zu suchen ist.

Punkt-zu-Mehrpunktverbindung

Punkt-zu-Mehrpunktverbindung
Die Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung ist die klassische ISDN-Leitungsinstallation. Die Leitungsdifferenz zwischen den beiden Enddosen sollte 150 Meter nicht überschreiten. In den Enddosen muss jeweils ein Abschlusswiderstand eingebaut sein.