DMB - Digital Multimedia Broadcast

DMB ist ein Standard für eine Übertragungstechnik von Fernseh- und Radio-Inhalte in der Mobilfunktechnik, den es in Südkorea bereits seit 2005 gibt. DMB ist einer der ältesten Handy-TV-Standards. Er ist mit DAB (Digitalradio-Standard aus Deutschland) verwandt und eine Entwicklung aus Südkorea und wird hauptsächlich von den Mobilfunkanbietern LG und Samsung favorisiert.
In Deutschland hat das Unternehmen "Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD)" Handy-TV mit DMB vorangetrieben. Obwohl DMB vor DVB-H auf dem Markt war, hat die MFD aufs falsche Pferd gesetzt und korrigiert seine Entscheidung mit dem Schritt, sich für DVB-H-Frequenzen zu bewerben. Da sich das DMB-Netz noch im Aufbau befindet, sind die Empfangsgebiete auf ein paar Großstädte beschränkt. Bis Ende 2006 waren insgesamt 45 Ballungsgebiete mit DMB ausgebaut. Momentan bietet Debitel die TV-Programme ZDF, N24, MTV, watcha Entertainment und bigFM2see an.
DMB hat mit 1 MBit/s sehr wenig Bandbreite für einen Kanal. Aufgrund der wenigen verfügbaren Frequenzen kann DMB nur 4 TV-Sender und 2 Radio-Sender übertragen. Um die Anzahl der Kanäle ausbauen zu können gibt es für DMB/DAB einen freien Frequenzbereich, der ursprünglich für DAB vorgesehen war. Dieses L-Band bei 1,5 GHz bietet europaweit Sendeplatz für 24 Radio- oder acht interaktive Fernsehkanäle. Dieser Frequenzbereich lässt sich für Handy-TV nutzen.
Der Stromverbrauch von DMB ist sehr gering. Dadurch ist DMB für den Empfang auf mobilen Geräten sehr gut geeignet. Sendungen für die DMB-Technik werden mit höchstens 200 kByte/s ausgestrahlt. Die Fernsehprogramme kommen mit einer vergleichsweise guter Bild- und Tonqualität. Sogar Laufschriften kann man noch lesen. Schnelle Schnittfolgen, Kameraschwenks und Zoom führen zu Artefakten, wobei man den Inhalt für einen kurzen Moment nicht erkennen kann.