WDM - Wavelength Division Multiplex

WDM wird auch als Wellenlängenmultiplex oder Wellenlängenvielfach bezeichnet. Jede Farbe des Lichtes wird einer bestimmten Frequenz der elektromagnetische Welle zugeordnet. Durch die Verwendung unterschiedlicher Farben (Frequenzen) lassen sich auf einem Lichtwellenleiter mehrere Datenkanäle unabhängig voneinander betreiben. Diese Methode entspricht dem Prinzip des Frequenzmultiplexverfahrens. Wobei die Wellenlänge mit der Frequenz vergleichbar ist.
Wellenlängenmultiplex-Systeme (WDM) werden in Glasfasernetzen eingesetzt, um die Transportkapazitäten auf wirtschaftliche Weise zu erhöhen. Anstatt weitere Kabel zu verlegen reicht es aus, wenn schneller getaktete Systeme oder mehr Farben verwendet werden.

DWDM - Dense Wavelength Division Multiplexing

Als Übertragungstechnik dient DWDM (Dense Wavelength Division Multiplexing). Es ist ein rein optisches Multiplexsystem. Mit DWDM werden mehrere Signale mit unterschiedlicher Wellenlänge (spektrale Farben) parallel in den Lichtwellenleiter eingespeist. Die Signale unterscheiden sich in ihrer Farbe. Jede Farbe hat eine eigene Wellenlänge und steht für einen virtuellen Übertragungskanal. Das physische Medium ist die Glasfaser.
Auf der Ausgangsseite befinden sich Farbfilter, die nur genau definierte Wellenlängen (Frequenzen) des Lichts (Farbspektrum) durchlassen. Pro Wellenlänge und Faser können in der Praxis Geschwindigkeiten bis 100 GBit/s erreicht werden. Theoretisch könnte man mit DWDM weit über 1 TBit/s übertragen.
Die Weiterentwicklung dieser Technik kommt aber nur langsam voran. Das liegt daran, weil niemand diese Bandbreite nachgefragt.

Anwendung

Beispiel für ein DWDM-Übertragungssystem: Es unterstützt bis zu 120 Wellenlängen pro Glasfaser und erreicht eine Übertragungsrate von 100 GBit/s. Das ergibt eine Gesamtkapazität von 12 TBit/s pro Glasfaser. Die Signale werden ohne Zwischenverstärker über eine Strecke von 2.000 km übermittelt.