Fernwartung über Wählleitungen (Analog ISDN)

Fernwartung über Wählleitungen wird typischerweise mit Dial-In/Remote-Access-Lösungen (RAS) realisiert. Als Gegenstellen werden Analog-, ISDN- oder Mobilfunk-Modems verwendet. Als universelle Schnittstelle zwischen Modem und dem zu fernwartenden System wird die serielle Schnittstelle verwendet.
Obwohl VPN-Technik zunehmend leitungsgebundene WAN- und Remote-Access-Lösungen ablöst, müssen sehr viele Anwendungen aus Kosten- oder Sicherheitsgründen oftmals noch mit Modem- oder ISDN-Zugang auskommen.
Alternativ nutzt man Wählleitungen als Backup-Lösung, wenn Standleitungen oder WAN-Verbindungen gestört sind. Eine Modem-Verbindung bekommt man schließlich immer irgendwie zum Laufen.

RAS - Remote Access Service

RAS - Remote Access Service
Remote Access Service (RAS) ist ein Dienst für den Zugriff auf einen Computer oder ein Netzwerk aus der Ferne. In der Regel findet eine Einwahl über eine Wählleitung via analogem Modem oder ISDN statt. Dabei handelt es sich um eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung (Direktverbindung).

Nachteile von Fernwartung über Wählleitungen

Fernwartung über Wählleitungen hat entscheidende Nachteile. Grundsätzlich werden Wählverbindungen immer nach Verbindungszeit abgerechnet. Dabei kann es zu hohen Kosten bei großen Entfernungen kommen.
Außerdem haben Wählleitungen eine geringe Bandbreite. Bei analogen Modem-Verbindungen ist man auf ca. 40 kBit/s (V.90-Modem) beschränkt. Bei ISDN kommt man immerhin auf stabile und sichere 64 kBit/s. Bei Kanalbündelung sogar auf 128 kBit/s. Doch dabei steigen auch die Verbindungskosten auf das Doppelte an.

Vorteile von Fernwartung über Wählleitungen

In Anbetracht der Nachteile gibt es fast keinen Grund mehr Fernwartung über Wählleitungen zu betreiben. Allerdings, wenn es auf fest definierte Antwortzeiten ankommt oder nur wenige Daten sicher übermitteln werden sollen, dann ist die Fernwartung über Wählleitungen es Wert in die Überlegungen beim Aufbau eines Fernwartungszugangs einzubeziehen.

Alternativen zu Wählleitungen