ATARI-ST-Emulatoren   * HATARI und STEEM *
für Schaltschema-Zeichnungsprogramm TRANSISTOR
und Elektronik-Rechenprogramme ELEC2000




         


Einleitung: Meine ATARI-Geschichte in Kürze

HARDWARE: Es begann alles im Jahre 1987 als ich meinen ersten ATARI-ST mit 1 MByte RAM kaufte. Natürlich, wie damals üblich, ohne Festplatte, denn wozu sollte man denn je eine brauchen, denn falls man etwas speichern muss, geht das ja auch auf eine 3.5"-DD-Diskette mit ganzen 720 kByte Speicherplatz (formatiert). So dachte man damals...

Der ganze Computer mit Diskettenlaufwerk befand sich im Tastaturgehäuse. Um an RAM zu sparen, gab es damals eine RAM-Disk die mehr speichern konnte als man dachte. Sie komprimierte alles, was man auf der flüchtigen RAM-Disk speichern wollte. Bald war es soweit, dass man die Nase davon voll hatte und man kaufte die erste externe Festplatte (SH204). Das Gehäuse sah aus wie und war auch etwa so gross wie eine Schuhschachtel. Die Speichergrösse betrug 20 MByte.

Ein ATARI-ST war damals noch für lange Zeit viel preiswerter als ein PC mit DOS, der leicht bis 20'000 Franken kosten konnte. Für diesen hohen Preis durfte man damals von einer graphischen Benutzeroberfläche nur träumen. Für den viel preiswerteren ATARI-ST war das graphische GEM-Desktop selbstverständlich. Das bessere GEMINI-Desktop, nicht programmiert von ATARI, wurde aber schnell beliebter, da viel benutzerfreundlicher. Man konnte gleichzeitig sieben anstatt nur vier GEM-Fenster im Einsatz geöffnet halten und die Ablage von Programm-, Daten- und Ordner-Icons (Aliase) auf der GEMINI-Oberfläche war bereits selbstverständlich. Das war um 1988. Etwa um 1990 hatte ich die Gelegenheit zu einem besonders günstigen Preis einen nicht gebrauchten moderneren ATARI-ST-MEGA4 (4 = 4 MByte RAM) und eine 30 MByte grosse Festplatte (Megafile30) zu kaufen. Das folgende Bild vermittelt einen Eindruck davon:


Quelle: ST-COMPUTER-Archive: Die Geschichte Ataris (3)

Damit hatte ich die Ausrüstung die ich brauchte für sehr viele Jahre, wie z.B. zur Programmierung meiner Programme TRANSISTOR und ELEC2000 und für die Gestaltung vieler Elektronik-Minikurse, inklusive das Zeichnen aller Schemata und Diagramme mit TRANSISTOR. Der fertige Schliff erhielten die Minikurse mit einem Win-PC am Arbeitsplatz und das Senden der Files via (S)FTP zum ELKO-Server. Das war so zwischen 2000 (mein Start beim ELKO) und 2008. Erst in diesem Jahr kaufte ich mir privat einen neuen zusätzlichen Computer, ein Mac-mini, ein Intel-Mac mit dem zertifizierten Unix-Betriebssystem MacOSX-10.5 (Leopard).

TRANSISTOR ist das Schaltschemazeichnungsprogramm und ELEC200 ist eine Sammlung von verschiedenen praxisnahen Rechenprogramme für die elektronische Schaltungstechnik. Soviel zu meiner ATARI-ST-Geschichte betreffs der Hardware.

EMULATOREN: In den 1990er-Jahren benutzte ich die TOSBOX unter DOS und im DOS-Prompt des Windows-95. Diese TOSBOX funktionierte auch sehr gut mit dem DOS-Prompt des Windows-XP. Seit schon wieder vielen Jahren setze ich unter Windows-XP STEEM und seit Juni 2008 HATARI auf meinem Mac-mini ein. Erst unter MacOSX-10.5 und später unter MacOSX-10.6. Und ganz neu auch auf einem iMac unter MacOSX-10.7.



Emulatoren und ihre Tücken - HATARI

Es gilt ganz allgemein die Regel, dass keine Emulation eines Betriebssystemes so gut sein kann, wie das echte Vorbild. Oder bildlicher formuliert: Das Ei kann nicht klüger ein als die Henne. Es kommt also ganz darauf an, wie gut schafft es der Programmierer den Funktionsumfang des Originals auf den Emulator zu übertragen. Hier stehen zwei ATARI-ST-Emulatoren, HATARI und STEEM, zur Diskussion. Die einzige Information die ich dazu liefern kann, ist die eigene bisherige Erfahrung. Diese Information soll den Leser in seinen eigenen Erfahrungen unterstützen, so weit dies eben möglich ist.

HATARI kenne ich seit ich mit einem Intel-Mac arbeite. Es ist, wie bereits weiter oben angedeutet, ein Mac-mini und es begann im Juni 2008 mit dem MacOSX-10.5 (Leopard). Von da an portierte der HATARI-Gründer Thomas Huth sein HATARI ab Version 1 freundlicherweise auch auf den Mac. Solange er diesen Support durchführen konnte, war ich sehr zufrieden. Ein Problem gab es allerdings von Anfang an (HATARI-1.0) durch alle HATARI-Versionen bis und mit HATARI-1.6-UB. GFA-3.5-BASIC arbeitet nicht korrekt. Das Problem beschränkt sich auf den Compiler/Linker. Dieses Problem konnte nur durch einen Trick behoben werden: Man muss ein Drive-A-Image (gfabasic.st) einrichten und dort müssen die gfa-Quelltexte rein mit denen man arbeiten will. Das funktioniert prima! Dies zur Information, falls jemand auch ein GFA-3.x-BASIC-Programmierer ist und dies mit HATARI weiter tun möchte.

Dann kam eine Wende. Die Erweiterung vom Leoparden MacOSX-10.5 zum Schnee-Leoparden MaxOSX-10.6 war nichts Grosses. Es gab irgendwelche Verbesserungen am OS, jedoch von der Anwendung her, hat sich nichts Nennenswertes verändert oder verbessert. Etwas hat sich jedoch drastisch ausgewirkt, weil diese OSX-Weiterentwicklung erfolgte fortan nur noch auf den Intel-Macs. Das Pech wollte es, dass Thomas Huth nur einen Mac mit einem der alten Prozessoren hat. Er arbeitet vowiegend mit Linuxen. Selbstverständlich kann man von ihm nicht erwarten, dass er Geld für einen Intel-Mac ausgibt, den er nur für den Gratissupport für die Mac-HATARI-User benötigen würde. Die Folge davon war, dass der weitere Support lange Zeit auf sich warten liess. Dann übernahm diese Aufgabe Jerome Vernet. In der folgenden Zeit zeigte sich allerdings, dass Jerome wenig Zeit dafür aufbringen konnte. Seit etwa Ende 2011 verbesserte sich die Situation deutlich, mit einer funktionsfähigen Version HATARI-1.5 für MacOSX-10.7 (Löwe), wie ich selbst an einem iMac getestet habe. Es folgte darauf die Version HATARI-1.6. Leider zeigt sich mit dieser Version (auch HATARI-1.6.1-UB) unter MacOSX-10.7 ein erhebliches Problem beim Einsatz meiner Programme TRANSISTOR und ELEC2000. Man kann die Dateien nicht mehr speichern ausser in das weiter oben bereits erwähnte Drive-A-Image. Als lästige Notlösung funktioniert das...

Es zeigte sich mit MacOSX-10.6 (Schneeleopard) ein nicht stetig auftretendes Problem und deshalb gelang es nie die Ursache herauszufinden, auch nicht durch einen Kollegen der selber Mac-Programmierer ist. Allerdings kann man mit einem Trick unter MacOSX-10.6.2 diesen Fehler ausschalten. Der Fehler ist, dass das File 'keymap' nicht immer richtig gelesen wird beim Startvorgang des HATARI. Dies hat zur Folge, dass die Umlaute nicht vollständig angezeigt werden und Z mit Y (Tastatur) vertauscht ist. Die Beschreibung des Tricks ist etwas kompliziert, darum unterlasse ich es hier. Falls nötig, kann man mich per EMail kontaktieren und fragen. Dieses Problem ist auch der Grund, weshalb ich auf dem Mac-mini bei MacOSX-10.6.2 geblieben bin. Eine Version die sich allerdings als sehr stabil und zuverlässig erweist. Ich muss einfach auf den App-Store-Zugriff verzichten, weil dieser erst ab MacOSX-10.6.8 möglich ist. Allerdings kann ich z.Z. auf dessen Inhalte verzichten, wie ich via iMac unter MacOSX-10.7 festgestellt habe. Mit meinem Mac-mini arbeite ich daher nach wie vor unter MacOSX-10.6.2 mit HATARI-1.3.0, wobei HATARI-1.3.1 für meine Anwendungen gleich sicher funktioniert. Da ich jedoch die Langzeiterfahrung mit HATARI-1.3.0 habe, befindet sich diese Version im ELKO-Download. Siehe weiter unten im Kapitel "Diverse Links".



Die beste HATARI-Lösung zur Zeit

Falls jemand noch mit MacOSX-10.6.2 arbeitet, kann ich HATARI-1.3.0 oder HATARI-1.3.1 empfehlen. Bei höheren MacOSX-10.6-Versionen kann man es mit HATARI-1.5 versuchen. Ich habe gelesen, dass HATARI-1.5 unter MacOSX-10.6.8 funktioniert. Mehr Details weiss ich dazu allerdings nicht. Unter MacOSX-10.7.2 kann ich z.Z. (Febr.2012) nur HATARI-1.5 empfehlen. Die Begründung, siehe weiter oben.



Keine Tücken unter STEEM-3.2 und ein Linux-Tipp

Anstelle von HATARI gibt es vor allem für Windows-User, unter vielen andern ATARI-ST-Emulatoren, STEEM-3.2. Ich benutzte ihn seit 2003 auf einem WinXP-Rechner und in dem Umfang wie ich ihn einsetzte, gab es nie Probleme. Diese Version gibt es seit 2004. Seither gab es nur noch kleine inoffizielle Verbesserungen unter der selben Versionsnummer. Wie ich im ATARI.DE-Forum erfahren habe, arbeitet STEEM-3.2 auch unter Windows-Vista und Windows-7.

Zum Schluss dieses Kapitels möchte ich noch erwähnen, dass es HATARI und STEEM (XSTEEM) auch für Linux gibt. Mehr dazu weiter unten im Kapitel "Diverse Links".



STEEM-3.2 unter PARALLELS und Windows-XP

Ich habe zwecks Verwendung von SPRINT-LAYOUT 5.0 das Desktop-Visualisierungs-Programm PARALLELS-6 mit Windows-XP auf einem iMac unter MacOSX-10.7 installiert. Grundsaätzlich benutze ich unter MacOSX-10.7 als ATARI-ST-Emulator HATARI (vorläufig Version 1.5, da diese am besten funktioniert). Trotzdem wollte ich wissen wie der ATARI-ST-Emulator STEEM-3.2 unter PARALLELS-6 und Windows-XP arbeitet. Ganz und gar nicht selbstverständlich ist es unter Windows ein Programm mit all seinen Zutaten von einem andern Windows-Rechner 1:1 zu kopieren und dabei auch noch anzunehmen, dass dann das Programm funktoniert. Ich staunte nicht schlecht, als ich festgestellt habe, dass mit STEEM-3.2 genau das zutrifft. Also nix von Neuinstallation.

Ein Problem fällt allerdings sogleich auf. Die Mac-Tastatur hat keine Taste <Pause-Break>. Diese Taste braucht es aber um mit der Maus den STEEM-Bereich zu verlassen. Es ist die Kombination <alt> <Pause-Break>. Wie ich durch Ausprobieren festgestellt habe, geht es auch anders. Will man mit der Maus den STEEM-Bereich verlassen, genügt es zweimal auf die Taste <Window>, bzw. die passende Taste unter PARALLELS ebenfalls zweimal zu drücken, welche den Window-Effekt ausübt. Natürlich genügt auch ein einmaliges Drücken dieser Taste. Zweimal ist nötig, damit das Fenster mit den Windows-Funktionen wieder geschlossen wird.

Es ist auch ein paar Mal vorgekommen, dass ein paar Tasten der Tastatur keine Wirkung zeigten, u.a. die die Taste 's'. Ein Neustart von STEEM hat dieses Problem beseitigt. Ich habe auch ein paar mal 'steemupdate.exe' gestartet. Es macht den Eindruck, dass seither das Tastaturproblem ausgeblieben ist. Sicher bin ich aber nicht.

Ein anderes Problem: Drückt man beim Schreiben auf die Taste <Shift>, wird erst beim zweiten Drucken auf eine Buchstaben-Taste den Buchstaben gross gesetzt. Sehr eigenartig! Man kann dieses Problem umgehen, in dem anstelle von <Shift> die sogenannte Feststell-Taste betätigt. Siehe dazu die Mac-Tastatur.



HATARI und STEEM im ELKO-Download

HATARI-1.5 für MacOSX-10.7 (MacOSX-10.6.8 = ?) gab es nur für kurze Zeit. Jedefalls habe ich seit HATARI-1.6.x erhältlich ist, keinen Link mehr für HATARI-1.5 gefunden. Deshalb habe ich diese Version, sowie auch gleich HATARI-1.3.0 und STEEM-3.2 zum Download ins ELKO gestellt. Siehe weiter unten unter "Diverse Links". Es sind ZIP-Dateien im unteren MByte-Bereich.



Meine Arbeitsumgebung

An dieser Stelle ein paar Infos, welche für meinen originalen ATARI-ST-MEGA4 und für die beiden Emulatoren HATARI und STEEM gelten. Das Betriebssystem ist TOS-1.04. Als Shell benutze ich die graphische Benutzeroberfläche GEMINI-1.999, die eränzend ein Terminal (Mupfel) besitzt, das UNIX-nahe Kommandos erlaubt. NVDI beschleunigt die graphischen Prozesse. Quantos ist eine nützliche Betriebssystemerweiterung, allerding nur funktiontüchtig auf dem Original-ATAR-ST. Vor allem unter HATARI ist Quantos nicht empfehlenswert. Meine C-Programme (TURBO-2.0-C) funktionieren mit Quantos nicht.

Installations-Kurzinfo: Ich nehme nicht an, dass es Leser gibt welche sich einen ATARI-ST-Emulator einrichten wolllen, welche das ATARI-ST-Betriebssystem (TOS und GEM) nicht von früher her bereits kennen. Trifft dies doch, weil jemand ganz einfach nur das TRANSISTOR-Zeichungsprogramm und/oder die Elektronik-Rechenprogramme nutzen will, dann möge man mir eine EMail senden und ich versuche, so gut ich Zeit dafür investieren kann, das Vorhaben der Installation zu unterstützen, sofern dazu Fragen auftauchen.



Diverse Links





ELKO-Downloads: